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The National Orchestra Of The United Kingdom Of Goats: The Three Walls Of Kolepta (Review)

Artist:

The National Orchestra Of The United Kingdom Of Goats

The National Orchestra Of The United Kingdom Of Goats: The Three Walls Of Kolepta
Album:

The Three Walls Of Kolepta

Medium: Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Selbstrelease
Spieldauer: 20:24
Erschienen: 27.05.2011
Website: [Link]

Ich gebe zu, so ganz bin ich bei der verqueren Logik aus dem Vereinigten Ziegenkönigreich noch nicht durchgestiegen. Da werden im Alice-im-Wunderland-Stil offenbar mythologische Figuren, Gegenstände und Geschichten aufgegriffen und neu arrangiert. Wer oder was sind beispielsweise die „Three Walls Of Kolepta“? Sind sie ein Gleichnis auf die Drei Schutzwälle der römischen Katholiken nach Martin Luther?

Um wen oder was genau es sich auch handeln mag: Es liegt hier das zweite Minialbum des NATIONAL ORCHESTRA OF THE UNITED KINGDOM OF GOATS vor. Das erste bestach durch ungemeinen Facettenreichtum in der Interpretation nur eines musikalischen Motivs, ausgestreckt auf gerade mal drei Songs und 13 Minuten. Die Begeisterung für Strukturen, die einem Triptychon ähnlich sind, scheint man sich beibehalten zu wollen; wiederum folgen drei Stücke, jetzt immerhin zusammen rund 20 Minuten lang, die in enger Wechselwirkung zueinander stehen.

Diesmal geht der Zusammenhalt jedoch nicht so weit, dass wieder nur eine Melodie im Zentrum steht. Wenn die „Three Walls Of Kolepta“ besungen werden, gewährt man sich mehr Freiheiten als bei den „Chronicles Of Sillyphus“. Der Neunminüter am Anfang erlaubt sich sogar diverse Breaks und eine interne Aufteilung in drei Akte, denen Floyd’sche Sternschweife den Zusammenhalt verleihen. Anfangs verströmt eine hallende RIVERSIDE-Leadgitarre Neoprog-Flair, der Mittelteil bringt mathematische Präzision ein und dann bereitet orchestraler Minimalismus, der klingt wie GUNS `N ROSES pathostrunkenes Epos „November Rain“, das finale Crescendo ein, das mit einem schmerzhaft schönen Refrain an die Höhepunkte diverser OCEANSIZE-Alben erinnert.

Der zweite Mauerwall ist betont heavy und effektbeladen, doch weder seine Härte noch die Stilevolution des Vorgängerstücks verhindern griffige, memorable Momente. Im Gegenteil, der Refrain auf „The Second Wall“ ist ein solcher Moment in ganzer Pracht.

Im Schlussteil werden noch mal eben MARILLION und GAZPACHO angeschnitten. Selbst hier schließt der elegische Gleitflug durch ein Feld aus Akustikgitarren und hellen Chören nicht aus, dass man das Stück unheimlich schnell verinnerlicht hat und jederzeit sofort wieder erkennen würde, ohne dass es nach mehreren Durchläufen auch nur einen Hauch an Reiz verlöre.

FAZIT: Fast noch mehr als beim auch nicht gerade schwachen Vorgänger schießt mir die Begeisterung aus den Tasten. Das Minialbumformat, das THE NATIONAL ORCHESTRA OF THE UNITED KINGDOM OF GOATS im Drei-Song-Takt zum Prinzip gemacht haben, bleibt zwar Geschmackssache; man wird schließlich nur ungern nach bloß 15 bis 20 Minuten wieder aus allen Träumen gerissen. Das aber funktioniert immerhin auf „The Three Walls Of Kolepta“ schon mal besser als auf dem prologähnlichen „The Chronicles Of Sillyphus“. Und unter uns: Wenn man uns von nun an permanent alle drei Monate mit solchen Perlen bedient, lasse ich mir das doch gerne gefallen.

Sascha Ganser (Info) (Review 5250x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • First Wall Of Kolepta: Sanity
  • Second Wall Of Kolepta: Tenacity
  • Third Wall Of Kolepta: Memory

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mathias
gepostet am: 08.08.2011

Klint klasse, super Tipp!
Mathias
gepostet am: 27.12.2012

User-Wertung:
13 Punkte

Das neue Album "Vaaya and the Sea" ist erschienen und wieder als kostenloser Download erhältlich. Lohnt sich, das Album ist der Hammer....
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